Dienstag, 21. August 2012

Achter Tag - Teil 2

Es ist Nacht geworden. Die Dunkelheit greift nach jedem Grashalm, jedem Baum und zieht ihnen die Farbe heraus. Erst langsam, dann immer stärker. Schon nach einer Stunde kann ich mir die Welt mit Farben kaum noch vorstellen; man sieht seine Hand kaum vor Augen. Aber wir müssen weiter. Alle haben Durst und die Feldflaschen sind leer. Deshalb lassen wir Krashostav links liegen und ziehen weiter nach Osten.
Der Wald wir dichter. Ich sehe das als gutes Zeichen, denn wo der Wald dichter ist, sind in der Regel auch Seen. Das ständige Wachsam-Sein ist ermüdent. Gespräche sind fast nicht möglich, die ganze Umgebung wüsste wo wir sind. Das bedeutet, dass wir alle stumm in der Dunkelheit durch den Wald schleichen, die Waffen im Anschlag, bereit auf alles zu schießen, dass sich nicht als Verbündeter entpuppt.

Endlich erreit unsere kleine Gruppe den See. Zwar hatten wir uns kurz aus den Augen verloren, aber der Plan sah vor, uns bei einem Planquadrat zu treffen. Nach ungefähr einer Stunde waren wir wieder vollständig und hatten alle getrunken. Es war soweit. Die ganze Zeit behielt ich die Landschaft übertrieben genau im Auge. Doch während wir die sinnvollste Vorgehensweise und überblickende Positionen erörtern, macht sich Entspannung breit.
Besprechungen hatten schon immer etwas vertrautes. Ob man jetzt an einer Präsentationsprüfung arbeitet und sich nochmal schnell mit der Gruppe trifft oder kurz davor ist, eine hochgradig gefährliche, mit Infizierten übersähte Stadt zu durchkämmen.
Nichtsdestotrotz riskieren wir mehr dabei, als wenn wir uns vor ein paar schwitzende Professoren stellen.
Ein letztes mal gehen wir die Positionen durch. Zwei von uns werden als Scharfschützen Deckung geben, Artjom, ich und der Rest gehen rein.

(Ich werd das alles jetzt mal veröffentlichen, hab mir ja echt viel Zeit gelassen. Der Tag ist aber noch nicht fertig, ich bin gerade nur aus Spanien wiedergekommen und saumüde. Sorry Leute und danke für eure Geduld!)

Sonntag, 8. Juli 2012

Achter Tag - Teil 1

Die Gruppe wächst. Wir sind mittlerweile sechs Leute. Zwei Scharfschützen und ein Sturmtrupp. Der Plan sieht vor, dass wir uns so schnell wie möglich nach Devil's Castle begeben. Dort soll es Nahrungsforräte geben. Und die werden knapp.
Die Reise verlief ruhig, kein Sichtkontakt mit anderen Überlbenden, wurden aber eins zwei mal beim durchsuchen eines Hochsitzes von den Untoten entdeckt. Es ist unglaublich, wie unverwundbar man sich vorkommt, wenn man in einer großen Gruppe unterwegs ist.
Angekommen, rücken wir vorsichtig vor. Jemand hat einen toten Läufer gesichtet. Nicht von uns. Das bedeutet, irgendjemand war vor uns hier. Wir sichern uns gegenseitig ab, die Scharfschützen geben Deckung. Meter um Meter schleichen wir in die Burg. Hinter jeder Ecke könnte ein Überlebender lauern und das Feuer eröffnen. Auf einmal bemerke ich, dass das Gefühl der unverwundbarkeit reine Illusion ist. Ein Heckenschütze hätte die Möglichkeit, uns bei jeder Lichtung, die wir überqueren, auszuschalten. Restlos. Das einzige, dass ihn davon abhält, ist wahrscheinlich unsere schiere Menge.

Als alle gegessen haben, rücken wir Richtung Nordosten ab. Gvozdno wollen wir umgehen, in diesem Kaff gibt es kaum Häuser. Zwar existiert eine Kirche, aber die ist unzugänglich.
Wieder das ewige decken. Wieder die ständige Gefahr, zu sterben. In den Rücken geschossen zu bekommen. Ich weiß nichtmal, ob wir überhaupt eine Chance in einem offenen Kampf hätten...
Und dennoch müssen wir immer weiter. Immer weiter nach Waffen, Munition und Nahrungsmitteln suchen. Immer weiter dem Tod entgegen.
Doch trotz aller Gefahren erreichen wir Black Mountain unverletzt. Erschöpft, aber unverletzt. Zwar gibt es hier nichts zu holen, aber es ist ein guter Platz um eine kleine Pause zu machen.
Wir zünden sogar ein Lagerfeuer an, um das Fleisch des Wildschweins, das wir erlegt haben, zu braten.
Aber wir müssen weiter. Natürlich könnten wir hier bleiben. Gvozdno nach Vorräten durchsuchen. Allerdings haben wir uns ein Ziel gesetzt. Berezino. Genauer gesagt: Durch Krasnostav, über die Blunt Rocks nach Berezino.

Artjom hat erzählt, wie er das erste mal in Berezino war. Die Stadt sei riesig. Verwinkelt. Selbst mit Scharfschützen kann hier überall ein Typ mit einem Gewehr sitzen und dir das Licht ausblasen.
Als sie gerade um einer Häuserecke rannten, auf der Flucht vor Untoten, sahen sie einen anderen Übelebenden. Beide eröffneten das Feuer. Die Schüsse mussten in der ganzen Stadt zu hören gewesen sein. Sie zogen schnell weiter, nahmen nur das nötigste mit. Spätestens jetzt wusste jeder, das hier Menschen waren, die bereit sind, alles zu geben. Und das lockt Geier an. Banditen.
Die größte Wahrscheinlichkeit, etwas zu finden hat man angeblich in den roten Mehrfamilienhäusern. Jeder gibt dem anderen Deckung, Fenster müssen im Auge behalten werden, genauso wie Dächer und dunkle Ecken. Das Treppenhaus ist offen. Gerade rücken sie in den zweiten Stock vor, da eröffnet ein Scharfschütze das Feuer. Artjom wird am Bein getroffen, fällt Ohnmächtig auf den Boden. Bis Heute weiß er nicht, was wirklich passiert ist. Erst später bemerkt er, dass sein Freund gestorben ist. Der Schütze allerdings ist verschwunden. An einigen Stellen ist Blut, wahrscheinlich ist er schwer getroffen.

Die Stadt ist also gefährlich...






Nun wird es für eine Woche keine Einträge mehr geben, ich fahre nach Berlin. Yeah!

Dienstag, 3. Juli 2012

Umzug!

Und zwar genau so. Der da hinten bin ich und das da vorne ist... meine... Freundin! Ja genau. Freundin!

Tja Leute.
Absofort werdet ihr meine Tagebücher im deutschen DayZ Blog lesen können. Hier nochmal der Link, falls ihr das irgendwie verpeilt habt.
Ich werde die Einträge aber auch hier aktuell halten, einfach weil mir das Design gut gefällt. Aber erst ein bis zwei Tage später als auf dem deutschen DayZ Blog den ihr hier, hier und hier findet. Und hier. Und hier.
Vielen Dank and Boris, der auf mein kleines Tagebuch aufmerksam geworden ist und mich "angeworben" hat!

Kleines Update

Falls ihr euch fragt, wo die neuen Einträge bleiben: Die sind auf dem Weg. Allerdings sind momentan die DayZ-Server Down, dank DDoS-Attacken. Super.
Dafür haben wir jetzt Zeit, etwas über mich zu reden!
Das wollte ich eigentlich am Anfang machen, habs dann aber irgendwie vergessen. Man könnte fast sagen, diese kleine DayZ Pause kommt mir Recht.
Nungut.

Mein Name ist Philipp D. alias AndroidPron. Momentan besuche ich ein weiterführendes Gymnasium, um 2014 das Abitur in der Tasche zu haben.
Das wollt ihr garnicht wissen? Achso. Dann vielleicht warum ich so ein olles Tagebuch hier schreibe?
Naja, als ich mit DayZ anfing, wollte ich irgendwas festhalten. Die Erlebnise den Freunden zu erzählen war mir etwas zu wenig. Außerdem wollte ich schon immermal irgendwas schreiben. So Buch-mäßig. Und puff!, auf einmal öffnete ich Word und schrieb drauf los.
Dabei sollte man immer daran denken, dass natürlich nicht alles so abgelaufen ist, wie ich es hier beschreibe; so realistisch ist das Game dann auch nicht. Aber der Grundstoff kommt daher. Und das muss man sich mal vorstellen!
Würde ein begabter Autor, wie zum Beispiel Brent Weeks oder sonst wer das Game in die Hände bekommen und sich ein wenig inspirieren lassen... Holger die Waldfee! Das könnte was werden.
Das letzte, von dem ich euch noch erzählen will, ist eine kleine Geschichte. Ich kann sie nicht wirklich in die Geschichte mit einbauen, weil sich abstürzende Server schlecht erklären lassen.
Und ab dafür:

Ich war gerade auf dem Weg von Cherno nach Mogilevka. So meine Standardroute. Wer schon öfter in Mogi looten war, der weiß, dass es da ein schönes, gelbes Haus gibt. Da stand ein Läufer drin. Ich war schon kurz davor, einfach weiter zu gehen, da hat der Pisser mich durch die Wand angegriffen. Naja; Revolver gezückt und ihm den Rest gegeben. Dann durchsuch ich noch n bisschen die Räume. Und was sehe ich da? Ein kleines Packet. "Hui!" denk ich mir "Was kann das denn sein?". Und was war es fragt ihr euch?
Nur ein Ghillie. Ihr wisst schon. Das Busch-Ding, das die Scharfschützen so gerne anziehen.
Total exited bin ich dann in Mogilevka rumgerobbt (springen geht ja nicht...) und hab mich noch ein wenig umgesehen. Nichts anderes mehr.
Also weiter nach Novy. Man ist es toll ein Busch zu sein, Leute! Echt jetzt mal.

Kurz vor Novy sehe ich Rauch am Himmel. Eine Crash-site? Das kann ja nicht sein! Ich robb' langsam drauf zu. Als Busch kaum sichtbar. BuschBuschBusch.
Dann liegt da auch noch die seltenste Waffe im Spiel. Whoa! Wie krass ist das den? Yeah.
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaber (und ich hasse es, das zu schreiben) als ich gerade meine Primärwaffe weggelegt hatte, schmierte der Server ab. *facepalm
Ernsthaft jetzt! Meine Fresse, das ist so assi einfach.

Tja, immernoch besser, als zu sterben. Zu guter Letzt noch eine kleine Info:
Falls ihr schon immer wissen wolltet, wo ich lang geh, dann sucht euch eine Karte online. Klickt einfach hier. Oder hier. Nein echt jetzt, klickt hier!

Samstag, 30. Juni 2012

Siebter Tag

Anastasia ist tot. Wir wurden überfallen. Es war schrecklich.
Haben gerastet. Eigentlich dachten wir, man hätte uns nicht gesehen, als wir das Airfield durchsucht haben. Das brachte uns übrigens fette Beute ein, eine M4A3 CCO, eine MP5 und eine AKS-74u. Alles inklusive Munition. Allerdings wird langsam das Essen knapp, Trinken finden wir genug. Wir robben Meter um Meter durch das Gras, nachdem wir eine Nacht lang gerastet haben. Anastasia blieb immer zurück und gab uns Deckung. Die ersten Häuser waren ein voller Erfolg. Waffen, Munition, Trinken. Alles lief so gut.
Dann setzte die Dämmerung ein. Wir beschlossen nocheinmal reinzugehen. Wieder robbten wir Meter um Meter durch den Dreck. Untote sammeln sich um uns. Wüsste ich es nicht besser, würde ich fast meinen, sie würden einen Kreis um uns Bilden, sodass niemand entkommen kann. Wie wenn man ein Tier jagt.
Immer mehr Läufer tauchen auf. Es kommt wie es kommen musste; wir werden entdeckt. Sofort sprinten wir in Richtung Wald um dort das Feuer zu eröffnen.
Nach ein paar Minuten Hetzjagd drehten wir uns um und schossen drauf los. Man muss uns auch noch einen Kilometer entfernt gehört haben. Das Mündgunsfeuer ließ den Wald in einem gespenstischem Licht aufleuchten, das bizarre Schatten auf den Boden warf.
Die Reihen der Untoten lösen sich auf. Wir weichen immermehr zurück. Dann ist die Mauer hinteruns. Ein letztes mal ziele ich auf einen Läufer, der im Vollsprint auf mich zu rennt. Ich drücke ab. Klick. Artjom zieht den Revolver und rettet mir das Leben. Wiedereinmal.
Schnell durchsuchen wir die durchlöcherten Läufer. Etwas Munition und ein paar Rauchgranaten.

Erschöpft ziehen wir uns in das kleine Wäldchen, aus dem wir angegriffen haben, zurück. Der Hunger, der mich seit wir den Raubzug gestartet haben geplagt hat, wird endlich gestillt. Anastasia verteilt Cola. Sie läuft zu mir. Schaut mir in die Augen. Dann explodiert ihr Kopf. Die Dose fällt zu Boden. Neben ihren Leblosen Körper. Ich kann mich kaum bewegen. Artjom schreit, eröffnet das Feuer auf die Postition des Heckenschützen. Ich selbst ziehe endlich meine Waffe.
Ich weiß nichtmehr genau wie es abgelaufen ist. Blind vor Wut stürme ich auf den Baditen zu. Sein Bein wurde getroffen. Es wurde zerfetzt, andere Stellen sind ebenfalls rot. Er schreit vor Schmerzen.
Ich greife ihn am Arm und schleife ihn aus seinem Busch. Eigentlich ist er ein ganz normaler Mensch. Vor der Infektion war er vielleicht Bankier oder hat Zeitung ausgetragen, unter einer Brücke gelebt. Aber diese Zeiten sind vorbei. Es gibt kein Gesetz, das sein Leben vor meiner Wut schüzt. Keine Polizisten, die eingreifen, bevor ich ihn schlagen kann. Einmal. Zweimal. Dreimal. Dann lege ich an. Starre ihm in die Augen. Er hat Angst. Ich kann es sehen. Dann ziehe ich den Hebel langsam nach hinten. Man sieht fast, wie die Kugel aus dem Lauf geschossen kommt und ihn in der Stirn trifft. Artjom durchsucht bereits seinen Rucksack. Munition. Essen.

Dann sehen wir einen weiteren Überlebenden. Er flüchtet vor Untoten. Ich will gerade auf seinen Kopf zielen, immernoch erfüllt von einem unglaublich tiefsitzendem Hass auf sämtliche anderen Menschen. Aber er schreit um Hilfe. Schnell entscheide ich mich anders, Artjom und ich feuern auf die Läufer hinter ihm. Er sackt zu Boden. Ich helfe ihm auf, während Artjom uns Deckung gibt.
Dankend weißt er meine Hilfe ab, er könne selbst stehen. Schnell rennen wir weg. Weg vom Airfield.
Endlich können wir uns ausruhen. Der Neue stellt sich als Tarsis vor. Ich erkenne, dass er Bandit ist. Eine Strichliste mit seinen Opfern. Namen.
Das kommt mir gerade Recht.
Die Jagd hat begonnen.

Unser erstes Ziel ist Stary Sobor. Die Reise verläuft ohne Probleme, Regen setzt ein. Die Nacht hat uns bereits umarmt. Angekommen, durchsuchen wir einige Häuser und arbeiten uns bis zum Supermarkt vor. Essen. Munition. Alles in Allem ein Großartiger Raubzug.
Dann hallen Schüsse durch die Stadt. Wahrscheinlich das Militärlager.
Wir laufen los. Den Hügel hoch. Im Schutz der Dunkelheit kaum zu sehen gehen wir in Position. Es ist einer. Dieser Idiot rennt rum und feuert Wild umsich. Ich beobachte ihn mehrere Minuten durch mein Fernrohr. Dann rennt er auf uns zu. Ich denke schon, er hätte uns entdeckt aber dann sehe ich hinter ihm einen Läufer. Er hat wohl keine Munition mehr.
Das letzte, das er sah waren wohl drei Blitze. Unser Mündungsfeuer. Er viel zu Boden. Der Untote hinter ihm ebenfalls. Der Schusswechsel lockte andere Läufer an, die genauso begrüßt wurden.
Dann war es still. Sein Rucksack wie zwei Dosen Bohnen auf. War es das Wert?
Sein Name war Fredi. Ich habe eine Art Namensschild gefunden.
Außerdem konnte ich im Supermarkt einen Block ausfindig machen, auf dem ich jetzt jedes Opfer festhalten werde. Fredi war der erste.

Donnerstag, 28. Juni 2012

Sechster Tag

Es hat angefangen zu regnen. Artjom und ich werden versuchen, einen Hochsitz ausfindig zu machen. Von daaus müssen wir dann irgendwie dann irgendwie nach Stary Sobor, um an Medizin zu kommen. Die Suche nach dem Hochsitz war zuerst erfolglos, konnten ihn aber doch finden. Nur war er leer. Hoffentlich wird Stary Sobor ein Erfolg!
Artjom meinte, einen anderen Überlebenden gesehen zu haben. Wir beobachten das Waldstück, in das er gerannt ist seit ungefähr zehn Minuten. Aber es scheint so, als hätter er sich in Luft aufgelöst.
Wir rücken ab und kommen nach kurzer Zeit bei Kabanino an. Das ist zwar nicht ganz Stary, aber besser als nichts. Konnten auf dem Weg dahin eine Kuh und ein Schaaf schlachten, haben jetzt genug zu essen.
Das erste, das uns an Kabanino auffällt ist der große Sendemast. Ähnelt einem Balon. Dahinter ist eine riesige Scheune. Diese setzen wir uns als Ziel. Hier befinden sich übermäßig viele Untote. Aber wir sind guter Dinge.
Wieder fällt mir ein, wie gefährlich es ist, in einen Ort voller Läufer zu schleichen. Wir machen es dennoch. Anastasia gibt uns mit dem DMR Deckung; Artjom und ich gehen rein.

Noch ist alles ruhig. Die Untoten gehen ihrer Wege. Wir versuchen diese zu umgehen.
In dem Container vor der Scheune war ein einzelner Kriecher, aber da waren nur leere Dosen drin.
Auf einmal höre ich das verhasste Keuchen hinter mir. Ich she gerade noch, wie Artjom von einer Meute Läufer umzingelt wird. Ich stehe auf und stürme auf das Feld. Anastasia hat das Feuer eröffnet, ihre Schüsse knallen an mir vorbei und treffen die Köpfe der Untoten. Ich selbst drehe mich um und feuere auf meine Verfolger.
Doch ich muss weiter. Kann mich nichtmehr um Artjom kümmern. Ich glaube, er ist tot. Scheiße, Scheiße, Scheiße!
Wie kann es sein, dass wir zusammen das Airfield überleben und er dann wegen ein paar verdammter Untoter sterben muss?
Mit Tränen in den Augen rufe ich Anastasia zu, dass wir in den Wald müssen. Sie sprintet los. Die Läufer hinter mit kommen immer näher. Dann endlich dreht sie sich um und erwischt einen nach dem anderen. Erst jetzt, als das Adrenalin abnimmt, erkenne ich den wahren Verlust. Artjom ist tot. Ich selbst schwer verwundet. Dann ist da noch dieser Regen, wegen dem wir vielleicht bald eine erkältung bekommen.
Der Klos in meinem Hals wird immer größe; ich muss aufkeuchen, dass mich die pure Mutlosigkeit nicht erdrückt. Sie schnürrt blockiert mir die Atemwege, sodass ich wieder und wieder keuche.

Doch dann sehe ich etwas. Es sieht aus wie ein Busch. Ein Busch der sich bewegt? Ich habe wohl doch mehr abbekommen, als ich gedacht habe. Doch dann sagt dieser Busch meinen Namen.
Dann wird es schwarz vor meinen Augen.

Als ich erwache, zieht mich jemand. Hinter mit läuft Anastasia. Wurden wir überfallen? Panik macht sich breit, ich versuche dem eisernen Griff, der mich hält zu entkommen. Dann höre ich eine vertraute Stimme und alles wird verschwommen. Ich sehe Artjoms Gesicht, aber das kann nicht sein, weil ich ihn sterben sehen habe. Dann fängt er an zu reden. Er ruft meinen Namen, sagt Anastasia sie soll mir Schmerzmittel geben.
Das Blickfeld wird klarer. Es ist Artjom. Er meint, die Läufer hätte von ihm abgelassen und wären auf uns zugestürmt. Wahrscheinlich träume ich noch. Es hat aufgehört zu regnen.
Plötzlich erkenne ich ihn: Artjom. Er lebt! Er erzählt, wie er in den Wald humpelte und Schüsse hörte. Sich verarztete. Dann zu uns kam und ich Ohnmächtig wurde. Gott sei Dank!

Nun müssen wir so schnell wie möglich nach Stary Sobor und versuchen, uns auszurüsten. Die Munition wird knapp, Medizin ist nichtmehr vorhanden. Die Reise verläuft wie im Flug; wir sind wieder vereint! So leicht beißen wir nicht ins Gras. Niemals.
Das durchsuchen der Zelte ergab viel Munition für die AK aber keine Medizin. Ziehen nach Novy Sobor weiter.
Die Kirche ist leer. Jemand war hier. Wieder entdeckt uns ein Untoter. Wieder müssen wir rennen.
Wieder sehe ich, wie die Läufer einen Kreis um jemanden bilden.
Es ist Anastasia. Während Artjom feuert, renne ich rein und ziehe sie auf die Beine. Rauch umgibt uns. Schüsse pfeifen an meinem Kopf vorbei. Ich packe sie und schleife sie in Sicherheit.
Es wird Abend, der Regen hat wieder eingesetzt. Haben uns in den Wald zurückgezogen und ein Feuer gemacht. Das Fleisch wird gebraten. Wir ruhen uns aus. Die kurze pause haben wir uns reglich verdient.

Dann machen wir uns auf den Weg nach Chernogorsk. Ein flaues Gefühl macht sich breit. Aber wir müssen. Die Medizin ist aus...

Mittwoch, 27. Juni 2012

Fünfter Tag

Es geht los. Wir werden uns in das Airfield vorarbeiten. Dem wahrscheinlich gefährlichsten Ort in ganz Chernarus. Habe Geschichten gehört, dass ein Heckenschütze Trupps von zehn Mann ausgeschaltet haben soll... mir ist das, wenn ich ehrlich bin, nicht ganz geheuer. Aber wir brauchen bessere Waffen. Munition. Nahrung. Trinken.
Jeder hat noch seine Feldflasche und insgesamt stehen uns 2 Dosen zur Verfügung.
Langsame pirschen wir uns vor. Über das Feld. Meter für Meter. Sollten wir entdeckt werden, müssen wir rennen. An jeder Ecke sieht man einen Läufer. Ein Schuss und alles ist vorbei. Die letzte Bluttransfusion ist aufgebraucht. Aber Munition und Waffen gehen vor.
Das erste Ziel ist der Tower. Anastasia kletter die Leiter zu erst hoch. Ein leiser Schuss. Der Untote ist seinen letzten Tod gestorben. Sie ruft mich hoch, sie habe eine Überraschung für mich entdeckt.

Oben angekommen, sehe ich es. Eine glänzende AK74-M mit Kobra-Visier und Munition. Was will man mehr?
Vorsichtig nähern wir uns der Treppe. Eine weitere Waffe. Scharfschützengewehr. Wir entscheiden, dass Anastasia die Rolle des Scharfschützen übernimmt. Zwei Magazine sind auch dabei.
Noch nicht entdeckt, zwei neue Waffen. Gute Bilanz. Wir könnten den Tag sogar überleben.
Wir ziehen weiter. Das Haus gegenüber, was bedeutet wir müssen aus demdeckenden Gras raus. Jede Sekunde erwarte ich die nur zu gut bekannten Schreie der Untoten, wenn sie frisches Fleisch entdeckt haben. Aber alles geht gut. Einer weitere AK. Die braucht aber andere Magazine; Artjom stürzt sich nahezu darauf. Jetzt sind wir alle ausgezeichnet ausgerüstet.
Werden nun noch in den Turm hochgehen und nach essen suchen. Das gabs bis jetzt nämlich noch nicht. Und uns allen knurrt der Magen.
Wir hören Schüsse, anscheinend aber nicht auf uns gerichtet. Wir sind definitiv nicht alleine; ein Grund mehr hier so schnell wie möglich raus zu gehen.

Im Turm lagen ein paar Magazine für das Scharfschützengewehr, ein wenig Munition für mich. Frohen Mutes machen wir uns auf den Weg nach unten, da höre ich dieses hässliche Keifen der Untoten. Sie haben uns entdeckt. Panisch eröffne ich das Feuer, Wir sind in die Ecke gedrängt, eingeschlossen in dem kleinen Treppenhäuschen. Ich feuere Schuss um Schuss. Als ich nachladen muss, öffnet sich eine kleine Lücke in den Reihen der Läufer. Ich stürme vorwärts. Die anderen sind
- hoffentlich - hinter mir. Allerdings werde ich gebissen und blute stark. Als ich mich umsehe, erblicke ich nur Untote. Mein Gott sind das viele!
Aber dann sehe ich auch Artjom und Anastasia rennen.

Der letzte Ausweg, den ich sehe ist das Werfen einer Rauchgranate. Das soll angeblich Untote ablenken. Ich hoffe es.
Man kann über die Funktionalität streiten. Andererseits sind ungefähr vier Läufer im Rauch verschwunden. Die Beiden geben mir Deckung, während ich mich verbinde. Habe viel Blut verloren. Brauchen dringend Blutinfusionen.
Aber wir müssen in Bewegung bleiben. Es sind immernoch Untote hinter uns her, und die Überlebenden haben die Schüsse wahrscheinlich gehört. Wir sind leichte Beute.
Artjom meint, wir können sie im Wald abschütteln. Ich hoffe es. Nach einer Minute rennen, drehe ich mich um, und feuere. Magazin für Magazin.
Dann, endlich, fällt der letzte zu Boden. Wir machen, dass wir weg kommen. und versuchen, zurück nach Stary Sobor zu rennen.

Wir laufen und laufen, kommen aber nicht an. Ich verstehe das nicht! Laut der Karte sollten wir schon mitten in Stary Sobor stehen. Dann sieht einer von uns einen Burgturm am Horizont. Vielleicht finden wir dort Nahrung. Hab immernoch keine Ahnung, wo wir sind.
In der Burg finden wir Vorräte. Cola, Pepsi, Dosenfutter. Außerdem konnten wir eine Kuh erlegen und Fleisch braten. Fühle mich besser, nachdem ich endlich etwas zwischen die Zähne bekommen habe.
Dann trifft es mich wie den Blitz. Wir sind nach Norden weggerannt. Ich dachte wir wären östlich des Airfields! Das bedeutet, dass wir bei Devil's Castle sind. Davon habe ich noch nie etwas gehört.
Nachdem wir wieder die Orientierung haben, werden wir ersteinmal rasten.
Danach müssen wir unsere Feldflaschen auffüllen, haben zwar im Airfield einen Brunnen gefunden, aber sie sind schon wieder leer.
Außerdem müssen brauchen wir Bluttransfusionen...